Digitale Gesundheitslösungen bei MS
Digitale Gesundheitslösungen bieten neue Chancen für das Management und Monitoring von MS. Insbesondere Smartphone-Apps können Patient:innen im Alltag begleiten, sie beim aktiven Krankheitsmanagement unterstützen und die Kommunikation mit dem Behandlungsteam erleichtern.
Bei chronischen Erkrankungen wie MS können digitale Gesundheitslösungen das Krankheitsmanagement ergänzen, z. B. um Verhaltensänderungen herbeizuführen, zur Therapieevaluation oder beim Umgang mit Symptomen. Dabei gilt es, zwischen verschiedenen Arten von digitalen Gesundheitslösungen und deren Verwendungszweck zu unterscheiden.
Kennen Sie die Unterschiede: Gesundheits-App, Medizinprodukt oder DiGA?
Die Vielzahl an Apps lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen:
- Gesundheits-Apps machen die Mehrzahl an Apps aus, dies ist aber kein geschützter Begriff. Darunter fallen Lifestyle-Apps, die sich an alle Interessierten richten. Hierzu zählen zum Beispiel Fitness-Tracker. Sie verfolgen keinen medizinischen Zweck – ebenso wie service-orientierte Apps für Patient:innen. Sie unterstützen dabei, sich zu informieren und zu organisieren.
- Digital Medizinprodukte tragen gezielt dazu bei, Erkrankungen zu erkennen oder zu behandeln sowie Ihre Patient:innen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten, gesundheitsförderlichen Lebensstil zu begleiten. Sie sind als Medizinprodukte registriert nach Verordnung (EU) über Medizinprodukte (MDR), Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetz (MPDG) und Heilmittelwerbegesetz (HWG). Medizin-Apps sind verpflichtend CE-gekennzeichnet.
- DiGA (Digitale Gesundheitsanwendungen), Apps auf Rezept, werden zusätzlich vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft – auf Sicherheit, Funktion, Qualität, Datenschutz und Datensicherheit. Für die Zulassung und Aufnahme ins offizielle DiGA-Verzeichnis muss nachgewiesen werden, dass sich durch die regelmäßige Nutzung der App der Gesundheitszustand oder die Möglichkeiten zum Umgang mit der Erkrankung Betroffener verbessern. DiGA sind erstattungsfähig, wenn sie ärztlich oder psychotherapeutisch verschrieben werden. Alternativ können sich Patient:innen mit einer vorliegenden Diagnose auch direkt mit ihrer Krankenversicherung in Verbindung setzen, um Zugang zu einer DiGA zu erhalten.
Digitale Medizinprodukte bei MS
Digitale Medizinprodukte wie Brisa, eine App von Temedica entwickelt in Kooperation mit Roche unterstützt MS-Patient:innen im Alltag, ihre Symptome und Funktionen im Alltag zu erfassen. Die über die Zeit dokumentierten Daten können Patient:innen per PDF-Export mit ihrem Behandlungsteam teilen oder zum nächsten Termin mitbringen. Sie helfen, das Gesamtbild über die individuelle Situation zu ergänzen und helfen, mögliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen sowie – falls nötig – die Behandlung entsprechend anzupassen.
Der in Brisa integrierte OcreKompass steht OCREVUS®-Patientinnen und Patienten jederzeit zur Verfügung und enthält alle wichtigen Informationen rund um die OCRVEUS-Therapie.
Alle Vorteile von OcreKompass auf einen Blick:
- Information und Aufklärung
Alle OCREVUS-Patientenmaterialien in digitaler Form und gebündelt an einem Ort. - Digitale Begleitung rund um die Therapie
Funktionen zur Organisation des Therapie-Tages unterstützen bei der effektiven Planung vor, während und nach der Therapie - Unterstützung bei Fragen
Bei Fragen zur MS, Brisa und OcreKompass steht Ihren Patientinnen und Patienten das Team von trotz ms MEIN SERVICE zur Verfügung.
Brisa ist kostenlos für alle MS-Patient:innen unabhängig von ihrer Therapie im App Store bzw. bei Google Play erhältlich: