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Expertenvortrag: Patient:innenaufklärung – gelingende Kommunikation trotz Sprachbarriere?

Wie gelingt die Patient:innenkommunikation trotz Sprachbarriere? Das erfahren Sie im Expertenvortrag von Sabine Vogel.

Die Beratung von Patient:innen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, stellt das Behandlungsteam vor besondere Herausforderungen. Wie die Patient:innenaufklärung trotz Sprachbarriere gelingen kann, erklärt MS-Schwester und Sprachförderkraft Sabine Vogel in ihrem Vortrag an der letzten Neuro Nurse Academy. 

Fachsprache zu verstehen, fällt vielen Menschen schwer. Daher sollten sich medizinische Fachkräfte in der Kommunikation mit Patient:innen generell möglichst einfacher Sprache bedienen. Bei der Patient:innenaufklärung von Deutschlernenden gibt es darüber hinaus weitere Aspekte zu beachten, weiß Sabine Vogel. So können Kleinigkeiten in den Worten aufgrund von sprachlichen Schwierigkeiten oder der kulturellen Herkunft Großes auslösen und Menschen verunsichern. Auch Redewendungen werden häufig nicht verstanden und sollten daher vermieden werden. 

Ein häufiges Problem ist, dass Patient:innen nicht nachfragen, auch wenn sie etwas nicht verstanden haben. Dafür nennt Sabine Vogel verschiedene Gründe: Sie fühlen sich unsicher oder möchten nicht zugeben, dass sie etwas nicht verstanden haben. Teilweise sind sie Nachfragen aufgrund von kultureller Prägung auch nicht gewohnt oder ihnen fehlen die sprachlichen Mittel dafür. Manchmal wissen die Patient:innen auch gar nicht, dass sie etwas nicht oder falsch verstanden haben. 

So gelingt die Patient:innenaufklärung bei Deutschlernenden

Sabine Vogel weiß, wie die Kommunikation trotz Sprachbarriere gelingen kann und gibt folgende Tipps: 

Frau Vogel betont in ihrem Vortrag, dass es besonders wichtig ist nach dem Gespräch Fragen zur Verständnissicherung zu stellen. Dabei sind gezielte Fragen wie beispielsweise “Was ist Ihnen besonders wichtig?” besser geeignet als die Frage, ob alles verstanden wurde. Hilfreich ist es zudem, sein Gegenüber bereits im Gespräch genau zu beobachten um ein mögliches Unverständnis zu erkennen und direkt darauf reagieren zu können. So kann sichergestellt werden, dass Patient:innen im Gespräch alles verstanden haben. 

Weitere anschauliche Beispiele erfahren Sie im Video des Vortrags von der Neuro Nurse Academy.

Dieser Beitrag stellt teilweise Expertenmeinungen sowie die klinische Praxis dar und beruht auf folgenden Quellen: